Page Text: 31. Januar 2022 1. Februar 2022 / Bleistifte / Museum , Reklame , Verlängerer , Zubehör / Kommentar verfassen
Aus dem Katalog für Bürobedarf von A. Walter Schreiber (Leipzig) des Jahres 1939: Vier Bleistiftverlängerer.
Leider sieht man nicht, wie der Spannfix funktioniert hat, doch das dickere Vorderteil und die beiden Rändelungen lassen vermuten, dass der Bleistift mit einer Schraubklemmung gehalten wurde. Wenn das der Fall ist, wären hier alle Verlängerer-Typen zu sehen:
mit Schiebering
kurze Aufnahme (Metall, wie der e+m Peanpole )
lange Aufnahme (mit hohlem Griff, ähnlich diesem Modell)
mit Gewinde (Verlängerer und Bleistift hatten Metallaufsätze und wurden miteinander verschraubt)
mit Schraubklemmung (wie der STAEDTLER 900 25 )
(Es gibt noch einen vierten Typ, der den Bleistift – wie der Fallminenstift die Mine – mit einer gefederten Zwinge hält, doch der ist vergleichsweise exotisch und meines Wissens nur in Form des Kutsuwa Stad One-Push anzutreffen.)
Bis auf die Variante mit Gewinde sind alle heute noch üblich. Die beiden mit Schiebering haben den Nachteil, nur Bleistifte mit Durchmessern aus einem engen Bereich sicher zu halten, wobei die Untervariante mit der Aufnahme aus Metall zusätzlich auf sehr kurze Stifte beschränkt ist. So bleibt die mit Schraubklemmung die nützlichste, und dieser Katalogeintrag ist der älteste mir bekannte Beleg für diese Variante.
Nachtrag vom 1.2.22: Mein Leser Christof hat mich auf einen weiteren Verlängerer-Typ aufmerksam gemacht, und dieser wiederum erinnert mich an einen anderen aus meinem Fundus, den ich nie benutzt und daher vergessen habe. Beide haben die Form einer Hülse, die den Bleistift durch Form- oder Kraftschluss hält.
Hülse
Halt durch Formschluss (z. B. Innengewinde)
Halt durch Kraftschluss (z. B. Innenkonus oder Eindrückungen)
So richtig rund ist diese Klassifikation noch nicht, und so werde ich dieses Thema bei Gelegenheit noch einmal angehen.
5. Dezember 2021 10. Dezember 2021 / Bleistifte , Tinte / Brevillier Urban & Sachs , Druckbleistifte , Faber-Castell , Kutsuwa , Mitsubishi , Möbius+Ruppert , Museum , Musgrave , Pentel , Radierer , Spitzer , Tombow , Zubehör / 5 Kommentare
Unter dem Namen „Forest Supporter“ haben der japanische Hersteller Mitsubish/uni , die japanische Post, der Saatgutproduzent Sakata und der Bildungsausschuss des Bezirks Shinagawa (Tokio) ein Recycling-Konzept für Bleistifte vorgestellt. Im Zentrum steht der aus einer heimischen Zypresse gefertigte Bleistift, bei dem die Mine nur bis gut zur Hälfte in das Holz geht und dessen Rest nach Gebrauch gemahlen und als Dünger benutzt wird. Die Verleimung und die Lackierung sind auf diese Weiterverwendung abgestimmt, und zur Sammelbox für den „Forest Supporter“-Bleistift gehört eine weitere für die Stummel konventioneller Bleistifte, die energetisch genutzt werden.
Die Frage, ob es den Druckbleistiftklassiker Pentel P200 in 0,4 mm gab, beschäftigt Fans und andere schon seit vielen Jahren. Soweit ich weiß, war diese Variante nie erhältlich, doch wer das ändern möchte, bekommt von isu , der auch mir schon zu mancher Sonderanfertigung verholfen hat hat (z. B. zum Pilot S15 ), Hinweise zum Bau eines P204 .
Den Radierer Zi-Keshi von Kutsuwa aus Japan, dessen Späne sich mit einem Magneten einsammeln lassen, gibt es nicht nur mit Shiba-Manschette und in einigen anderen Ausführungen, sondern jetzt auch mit Auffangbehälter .
Ein Teilnehmer auf Reddit hat den Spitzer Faber-Castell Janus 4048 mit dem Messer des M+R Pollux bestückt und ein beeindruckendes Ergebnis erzielt. Natürlich habe ich das auch versucht, doch was bei mir herauskam, zeige ich besser nicht.
Der US-amerikanische Bleistift-Hersteller Musgrave und der japanische Spitzer-Produzent NJK haben sich zusammengetan und einen Behälterspitzer auf den Markt gebracht. Er ist aus Aluminium und hat einen Kunststoff-Einsatzspitzer mit zwei Messern. – Danke an Stephen für den Hinweis!
Eine ausführliche Darstellung der Geschichte und zahlreicher Produkte der österreichischen Brevillier-Urban Bleistiftfabrik A.G., die als Schmiede und Schraubenfabrik begann, gibt es unter „AT | G | Graz-Gösting | Brevillier-Urban Bleistiftfabrik A.G.“ .
Vor einigen Wochen hat Faber-Castell die Reihe Pitt Graphite Matt um die Grade 10B, 12B und 14B erweitert, so dass es diesen Bleistift nun in acht Härtegraden gibt. Ich habe ihn mir in 14B bestellt, fand aber den ersten Test ernüchternd: Er ist zwar wirklich matt, gleitet aber so, als enthielte er Ruß, und hat für mich eher den Härtegrad 7B.
Als zufriedener Nutzer des uni-ball Signo Needle hat mich die Vorstellung des uni-ball one neugierig gemacht. Seine Farben sollen intensiver sein und weniger stark reflektieren, und nach längerer Nutzung von vier Farbvarianten kann ich das bestätigen, wobei es mir die schwarze besonders angetan hat. – Der uni-ball one F hat die gleiche Mine, aber andere Schaftfarben und eine Metallspitze, durch die der Schwerpunkt weiter nach vorne rückt.
14. Oktober 2021 17. Oktober 2021 / Bleistifte / Museum , STAEDTLER / Kommentar verfassen
Nach Noris 1 und Lumograph ein weiteres Jubiläum: Heute vor 90 Jahren wurde die Marke „Tradition“ für STAEDTLER eingetragen. Sie ist für verschiedene Schreibwaren benutzt worden, heute aber hauptsächlich durch den Bleistift tradition 110 bekannt.
STAEDTLER Tradition 200 (ca. 1930er Jahre), tradition 110 (aktuell)
Für weitere Details zu diesem populären Bleistift verweise ich auf: